Die Mehrheit der Menschen: Eine göttliche Offenbarung der menschlichen Natur

 

"Doch die meisten Menschen wissen es nicht." [Koran 12:40]

 

Wenn Gott sich wiederholt, dann höre genau hin.

 

In einem Buch, in dem jedes Wort mit Bedacht gewählt ist, ist Wiederholung niemals zufällig. Die Worte „die meisten Menschen“ (أَكْثَرَ ٱلنَّاسِ) hallen 20 Mal im Koran wider – fast immer begleitet von Warnungen oder göttlichem Urteil.

 

Es ist, als ob ein trauriger Ruf durch die Zeit erklingt, ein Echo, das uns erreicht und doch so oft ungehört verhallt:

 

  • Die meisten Menschen glauben nicht – Koran 11:17
  • Die meisten Menschen sind nicht dankbar – Koran 2:243
  • Die meisten Menschen begreifen nicht – Koran 29:63
  • Die meisten Menschen folgen nur Vermutungen – Koran 10:36

 

Warum wiederholt der Allweise, der Allwissende diese Worte? Nicht, um uns zu demütigen – sondern um uns wachzurütteln, aus einem Schlaf zu reißen, der uns sanft, aber unaufhaltsam dem Abgrund entgegenführt.

 

Es geht nicht nur um „die anderen“.

Es geht um uns.

 

Es ist eine göttliche Diagnose der menschlichen Natur – eine bittere Wahrheit, die sich wie ein Schleier über die Herzen legt.

Wenn die meisten Menschen ihren Weg verlieren – was bedeutet das für dich?

 

Es bedeutet:

Wenn du dein Leben im Autopilot-Modus lebst, wenn du einfach dem folgst, was um dich herum passiert, was du geerbt hast, was allgemein akzeptiert ist – dann wirst du die Wahrheit nicht finden.

 

 

 

Das Muster des blinden Folgens: Von der Vergangenheit bis heute

 

Der Koran erzählt keine Märchen. Es sind echte Geschichten – Erzählungen über Menschen, die kämpften für die Wahrheit, manchmal zweifelten und oft alleine standen. Ihre Namen hallen bis heute nach, als Warnung und Erinnerung zugleich: Die Mehrheit liegt nicht immer richtig.

 

Und immer wieder zeigt sich: Die Wahrheit zu erkennen, bedeutet oft, gegen die Masse zu stehen.

 

 

 

1. Nuh

 

Stell dir Nuh vor. Wie er Tag für Tag sein Volk warnt. Wie er in ihre Gesichter blickt – Gesichter, die ihn auslachen, die ihn verhöhnen. Er ruft sie bei Tag, er ruft sie bei Nacht. Seine Stimme zittert vor Verzweiflung, doch seine Überzeugung bleibt unerschütterlich.

 

"Mit ihm glaubten nur wenige." (Koran 11:40)

 

Die Mehrheit schüttelte nur den Kopf, lachte und klammerte sich an das, was ihre Vorfahren ihnen überliefert hatten. Doch als die Flut kam, waren ihre vielen Stimmen bedeutungslos.

 

Stell dir vor, du wärst damals dort gewesen. Hättest du Nuh geglaubt, wenn fast alle ihn verspotteten? Oder hättest du dich der Menge angeschlossen?

 

 

 

2. Ibrahim

 

Ibrahim wuchs in einer Welt voller Götzen auf. Die Menschen verneigten sich vor ihnen, flehten sie um Hilfe an, als könnten diese leblosen Statuen ihre Gebete hören. Doch Ibrahim sah etwas anderes: Er sah Täuschung.

 

"Was ihr anstatt Ihm anbetet, sind nichts weiter als Namen, die ihr und eure Väter erfunden habt. Gott hat dafür keine Ermächtigung herabgesandt. Das Urteil gebührt niemandem außer Gott. Er hat befohlen, nur Ihm allein zu dienen. Das ist der wahre Weg, doch die meisten Menschen wissen es nicht." (Koran 12:40)

 

Er zerschlug die Götzen. Doch anstatt nachzudenken, klammerten sich die Menschen noch fester an das, was sie kannten. Sie waren empört – nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor Veränderung.

 

Kommt dir das bekannt vor?

 

Wie viele Menschen folgen heute Traditionen, nur weil „es immer so war“?

Wie viele akzeptieren religiöse Vorschriften, ohne je zu hinterfragen?

Wie viele halten an Bräuchen fest, nur weil „unsere Vorfahren es so gemacht haben“?

Was unterscheidet blinden Gehorsam wirklich von Götzendienst?

 

 

 

3. Lut

 

Das Volk von Lut war moralisch verdorben und tief in Sünde verstrickt. Er wurde als Warner zu ihnen gesandt, doch seine Botschaft wurde mit Feindseligkeit, Spott und Ablehnung beantwortet.

Wie viele glaubten tatsächlich an ihn?

 

"Wir fanden in ihr nur ein einziges Haus von denen, die sich ergeben hatten." (Koran 51:36)

 

Eine ganze Stadt voller Menschen – und nur ein einziges Haus folgte ihm. Selbst Luts eigene Frau war unter denen, die zurückblieben:

 

"Wir retteten ihn und seine Familie, außer seiner Frau; sie war unter denen, die vernichtet wurden." (Koran 7:83)

 

Die Botschaft ist hart und klar:

 

Du kannst umgeben sein von Hunderten, von Tausenden – doch wenn sie alle die Wahrheit ablehnen, spielt ihre Zahl keine Rolle.

Nicht einmal die Nähe zu einem Gesandte schützt, wenn man sich der blinden Masse anschließt.

 

 

 

4. Und jetzt – sind wir an der Reihe

 

Die Geschichten im Koran sind keine Erzählungen aus einer fernen Vergangenheit. Sie sind ein Spiegel. Eine Warnung.

 

 

Die Geschichte wiederholt sich.

 

Die Menschen streben nach Einfluss und Besitz,

doch vergessen sie den wahren Reichtum der Seele.

 

Glaube wird weitergegeben,

doch oft nur als Erbe, nicht als Überzeugung.

Die heiligen Schriften werden verehrt,

geschmückt, rezitiert – doch ihre Worte bleiben ungehört.

 

Die Schatten der Vergangenheit verweilen.

Die Götzen haben nur ihre Gestalt gewechselt,

doch die Anbetung besteht fort,

nun verborgen in neuen Formen.

 

Und wieder wendet sich die Mehrheit ab.

Die Frage ist nicht, wo die Menschen stehen. Die Frage ist: Wo stehst du?

 

 

 

Religion als Erbe: Die stille Katastrophe

 

"Die meisten von ihnen folgen nur Vermutungen." 

Koran 10:36

 

 

Wie viele Menschen sagen, dass sie glauben – aber haben sie jemals wirklich nach der Wahrheit gesucht?

 

Man wird hineingeboren, übernimmt Worte, Rituale, Überzeugungen,

so wie man auch den Familiennamen übernimmt.

Man lernt, was man sagen soll,

wie man sich verhält,

wem man zuhört.

 

Doch irgendwann stellt sich die Frage – oder sie sollte sich stellen:

Hat Gott das wirklich gesagt?“

„Steht das tatsächlich im Koran?“

„Gehorche ich Gott – oder nur den Stimmen, die meinen, für Ihn zu sprechen?“

 

Die meisten blättern nicht selbst im Buch,

sie wiederholen nur, was sie gehört haben,

als wäre es ein Lied, dessen Text man kennt,

aber nie die Bedeutung verstanden hat.

 

Und so wird der Glaube zu einer leeren Hülle,

ein Ritual ohne Herz, eine Tradition ohne Seele.

Man spricht von Gott,

aber kennt Ihn nicht.

Man zitiert Verse,

aber fühlt sie nicht.

Man betet,

aber sucht nicht.

 

Was bleibt, ist die Form – doch der Kern ist längst verloren....

Der vergessene Koran

"Und der Gesandte wird sagen: Mein Volk hat diesen Koran verlassen." — Koran 25:30

 

Wir drucken ihn, legen ihn in goldene Einbände, hängen ihn an Wände, wir rezitieren ihn mit wunderschöner Stimme.

Aber wenn er spricht, bleiben unsere Ohren verschlossen.

Der Koran beschreibt sich selbst als:

  • Vollständig  
  • Detailliert 
  • Ein Leitfaden  
  • Klar  

Und trotzdem, wie oft hören wir: „Das reicht nicht!“

Sie wenden sich an andere Bücher, Gelehrte, Hadith-Sammlungen, Sekten,...
Sie suchen nach dem, was Gott ihnen längst gegeben hat. Doch sie haben nie mit offenen Augen gelesen.

 

"Reicht es ihnen nicht, dass Wir dir das Buch herabgesandt haben?" — Koran 29:51

 

Der Koran fordert dich nicht zum Glauben auf, nur weil dir jemand davon erzählt.
Er fordert dich auf, selbst zu lesen und selbst nachzudenken

Was „die meisten Menschen“ übersehen – und was du nicht übersehen darfst

 

 

"Die meisten Menschen, selbst wenn du eifrig strebst, werden nicht glauben." — Koran 12:103

 

Der Koran zeigt uns nicht nur, was die Menschen tun –
sondern vor allem, was sie versäumen.

 

1. Sie wissen nicht.
Sie hören Predigten, lesen Sekundärliteratur, aber öffnen nie das Buch selbst.

 

2. Sie glauben nicht wirklich.
Ihr Glaube ist eine Tradition, ein Teil ihrer Kultur, aber nicht aus tiefem Inneren geboren.
Worte auf der Zunge, aber kein Feuer im Herzen.
Es ist ein Glaube, den sie gelernt haben, nicht der Glaube, der sie verändert.

 

3. Sie verstehen nicht, weil sie das Nachdenken anderen überlassen.
Sie hören, was andere über Gott sagen, aber setzen sich nie selbst mit Seinen Worten auseinander.
Sie lauschen den Menschen, aber hören nicht auf Gott.

 

"Wollen sie nicht über den Koran nachdenken, oder sind ihre Herzen verschlossen?" — Koran 47:24

 

4. Sie sind nicht dankbar, weil sie mehr wollen, als Gott ihnen gegeben hat.
Gott sagt, Sein Buch ist voll und vollkommen.
Doch viele meinen, es bedürfe noch „mehr“, als sei der Koran nicht genug.

 

"Und wenige meiner Diener sind wirklich dankbar."Koran 34:13

 

Der Mut, allein zu sein

 

Wahrheit ist selten dort, wo alle hinschauen.

Man findet sie nicht immer in großen Versammlungen, nicht immer in Traditionen oder in den Worten anderer.

Manchmal findet man sie dort, wo es still ist – allein,

wenn man den Koran aufschlägt, ohne Ablenkung,

nur du, dein Herz und die Worte deines Schöpfers.

 

Es ist kein lauter Weg.

Manchmal ein einsamer.

Aber niemals verlassen – wenn Gott dir genügt.

 

"Und wer auf Allah vertraut, dem ist Er genug." — Koran 65:3

 

 

 

Lass die Welt ihren eigenen Weg gehen.

Lass die meisten Menschen jagen, was vor ihren Augen glänzt.

 

Du – nimm den Koran in die Hand.

Lies langsam. Frage ehrlich.

Hör hin, wenn Gott spricht – nicht durch andere, sondern direkt zu dir.

 

"Wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer vom Weg abgekommen ist und wer rechtgeleitet ist." — Koran 6:117

 

 

 

Der Koran ist nicht einfach nur ein Buch – er ist ein Gespräch.

 

Er unterscheidet zwischen denen, die zuhören,

und denen, die nur wiederholen.

 

Zwischen denen, die nachdenken,

und denen, die einfach übernehmen.

 

Zwischen denen, die in den Versen Antworten suchen,

und denen, die meinen, es brauche mehr als das, was schon da ist.

 

Dies ist eine Botschaft an die Menschen, damit sie dadurch gewarnt werden und damit sie wissen, daß Er nur ein Einziger Gott ist, und damit diejenigen bedenken, die Verstand besitzen. 14:52

 

 

Der nächste Schritt:

 

  1. Glaube nicht einfach, was du hier liest 😉.
  2. Nimm dir den Koran.
  3. Schlag ihn auf.
  4. Lies aufmerksam.
  5. Stell Fragen – und frag Deinen Schöpfer direkt. Er wird antworten...

 

"Wenn Meine Diener dich nach Mir fragen, so bin Ich nahe. Ich erhöre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich anruft." — Koran 2:186